Ein Beispiel:
Bei der Problemanalyse wurde festgestellt, dass zu Bildern
eine Menge von zusätzlichen Daten existieren. Das Datum der Bildaufnahme,
das Objektiv, die Kamera und vieles mehr. Deshalb wurde abstrahiert und
dies als Metadaten bezeichnet. Im Verlaufe der Projektdiskussion wurde
dann nur noch der Begriff der Metadaten verwendet. Da der Begriff "Metadaten"
wichtig klingt wurde die Priorität der Metadatendiskussion sehr gesteigert.
Bis zu dem Punkt wo das gesamte Projekt undurchführbar zu sein schien.
Glücklicherweise kam dann die Frage: „was sind eigentlich die Metadaten?“.
(Das heißt, durch die Abstraktion wurde die konkrete Menge schon
völlig verdrängt). Die Diskussion der Metadaten ergab, dass diese
eigentlich nur aus dem Bilddatum und einer beliebigen Menge Zusatztext
besteht, den aber niemand benötigt. Also der abstrakte komplexe Typ
Metadaten hatte sich schnell zur konkreten Form „Datum + Text“ gewandelt.
Damit war die weitere Vorgehensweise trivial und schnell gelöst.
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Es kommt häufig vor, dass die eigentlich zum besseren Verständnis
angewandte Abstraktion einer Thematik zur späteren Komplizierung dieser
führt. In einem solchen Falle kann man also angeben, dass die Abstraktion
nicht hätte angewandt werden dürfen.
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Konkretisierung hingegen kann dazu führen, dann Hunderte von kleinst
Problemen diskutiert werden und jeglicher Fortschritt sich darin verliert.
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Zumindest einer im Projektteam sollte noch wissen, was sich hinter abstrakten
Begriffen verbirgt. Dieses Teammitglied sollte dann auch den Mut haben
und einschreiten, falls die Diskussion der Abstraktion zu komplexeren Lösungen
führt, als eigentlich notwendig.
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